Vortrag „Kinder psychisch kranker Eltern“

Belastungen, Resilienzen und Hilfsmöglichkeiten

Vergleicht man die durchschnittliche Kinderzahl psychisch gesunder und psychisch kranker Menschen, so findet man keine Unterschiede. Dennoch werden die Kinder psychisch kranker Eltern häufig übersehen. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen sind massiven Belastungen und Entwicklungsschwierigkeiten ausgesetzt. Sie haben ein vielfach erhöhtes Risiko, im Laufe ihres Lebens selber an einer psychischen Störung zu erkranken.

Trotz belastender Lebensumstände und Probleme entwickeln sich viele Kinder psychisch kranker Eltern zu selbstsicheren, kompetenten und leistungsfähigen Persönlichkeiten. Solche resilienten Kinder verfügen über Fähigkeiten, Fertigkeiten und Talente, die es ihnen ermöglichen, mit den Belastungen erfolgreich umzugehen und auftauchende Probleme zu lösen.

Prof. Dr. Albert Lenz gibt in seinem Vortrag einen kurzen Überblick über psychische Erkrankungen, die Anzahl der Betroffenen, über Erkrankungsrisiken der Kinder, über die Belastungsfaktoren und das Belastungserleben der Kinder und der Eltern. Er beschäftigt sich mit der Frage, was Kinder psychisch kranker Eltern stärkt und welche Besonderheiten sogenannte resiliente Kinder auszeichnen.

Auf dieser Grundlage zeigt der Vortrag auf, welche Bedingungen die zahlreichen Risiken, denen die Kinder und Jugendlichen ausgesetzt sind, mindern können. Der Vortrag beantwortet Fragen wie:

  • Wie können die schützenden Qualitäten von Kindern und Jugendlichen gefördert und gestärkt werden?
  • Wie können familiäre und soziale Ressourcen aktiviert werden?
  • Welche Kooperationsmöglichkeiten bestehen zwischen Kinder- und Jugendhilfe und Psychiatrie?
  • Welche Möglichkeiten haben Erzieher und Lehrer, die betroffenen Familien zu unterstützen?

Zielgruppe:

Pädagogische Fachkräfte aus Schulen, Kindergärten und sozialen Einrichtungen, Jugendämter, Fachärzte und Interessierte